Mittwoch, 6. März 2013

zu 87. von 101 in 1001: 5 Museen besuchen PARQUE MUSEO LA VENTA MEXICO


Einer der 101 Dinge in 1001 Tagen ist 5 Museen zu besuchen. Darum erzähle ich heute über den Besuch des Parque Museo LA VENTA bei der letzten Mexikoreise vor 2 1/2 Monaten.
Um den Museums Park zu besuchen muß man in die ca. 840 km von Mexiko City entfernte Stadt Villahermosa. Villahermosa ist die Hauptstadt des Bundesstaates Tabascos, der im Süd-Osten Mexikos liegt.


Für Touristen kostet der Eintritt 40 Mex. Peso, eine Karte bekommt man für 10 Mex. Peso. Geöffnet ist das Museum täglich von 8:00 bis 16:00.
Die spärlichen Informationen auf der Rückseite der Karte über Tiere und Monumente sind in spanischer Sprache. Bei den einzelnen Monumenten gibt es Informationen in Spanisch und Englisch, einige Tafeln fehlen jedoch oder sind unleserlich. Besser man hat einen Reiseführer mit zusätzlichen Informationen dabei.


Der Parque Museo de La Venta ist ein archäologisches Freilichtmuseum inmitten einer üppig grünen, tropischen Landschaft. Im Eingangsbereich befindet sich ein kleiner Zoo. Dort kann man sich Tiere anschauen, die in Tabasco und den Regionen in der Nähe beheimatet sind. z.B. Jaguare, Ozelots, Jagarundis, Weißwedelhirsche, Pekaris, Krokodile und jede Menge bunter Vögel. Wie immer läßt sich über die Haltung von Tieren in Zoos streiten, jedoch hat mir die große Vogelvoliere mit den verschiedenen Papageien und den herumlaufenden Laguanen gut gefallen. Noch besser gefallen haben mir jedoch die Nasenbären, die sich im gesamten Park frei herum tummeln.


Nach dem Zoo kommt man in das Museum. Es wurde auf Initiative des mexikanischen Dichters und Historikers Carlos Pellicer gegründet. Er hatte die Artefakte 1957/1958 vom 130 km entfernten La Venta nach Villahermosa gebracht, um diese vor dem Zerfall zu retten, denn La Venta liegt mitten im Erdölgebiet von Tabasco.  La Venta war einst ein bedeutendes religiöses Zentrum und Verwaltungszentrum der Olmeken.
Ausgestellt sind 33 große Monumente der Olmeken, die in La Venta gefunden wurden. Darunter befinden sich Skulpturen, Stelen, Altäre, monumentale Steinmosaike und Gräber.


Zu den wichtigsten Stücken gehören drei der vier Olmekenköpfe, die in La Venta entdeckt wurden. Der "Monumento No.1 de La Venta" (rechte Foto) genannte 2,4m hohe Kopf ist der bekannteste der insgesamt 17 in Mexiko gefundenen Olmekenköpfe.
Das Volk der Olmeken gehörte zur ersten Hochkultur Mexikos etwa 1200 – 400 v. Chr. Sie waren Meister der Steinbearbeitung. Die kolossalen ca. 2500 Jahre alten Steinköpfe mit einer Größe bis zu 3,30m und einem Gewicht bis zu 20 Tonnen stellen vermutlich Herrscher dar. Aber es könnten auch Abbilder von Gottheiten oder Priestern sein. Hier sind sich die Archäologen noch nicht sicher. Interessant ist die Ähnlichkeit der Olmekenköpfe mit afrikanischen oder asiatischen Gesichtszügen, was die interessante Theorie der Einwanderung aus Afrika, Asien (Mongolei, China) oder den Südseeinseln begründete. Dieser rätselhafte Fakt ist mit Sicherheit auch ein Grund dafür, dass die Olmeken noch  heute für viele Menschen eine faszinierende Kultur darstellen und für viele Historiker ein interessantes Forschungsfeld sind.


Übrigens den größten aller je gefundenen Olmekenköpfe kann man in Santiago Tuxtla in Mexiko besichtigen. Der Kopf hat ein Gewicht von 50 Tonnen und ist 3,35 m hoch. 


In dem weitläufigen Gelände mit tolle tropischer Atmosphäre kommen die Skulpturen der Olmeken sehr gut zur Geltung. Die Olmekenköpfe waren für mich beeindruckend und ein absolutes Highlight und auch ein Grund warum wir dieses Museum besuchten. Ich kann jedem Mexikoreisenden den Besuch des Museums nur empfehlen.



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